Gehören Sie zu den Menschen, die ihre Fotos nach der Bearbeitung auf die Webseite hochladen, und dabei den Original-Dateinamen beibehalten? Keine Sorge, das macht sie nicht zu einem schlechteren Menschen. Sie können jedoch in Zukunft etwas ändern, um in den Suchergebnissen bei Google, Bing & Co. besser dazustehen.
Oft vergessen: Die Macht der Bildersuche
Je nachdem welche Dienstleistungen oder Produkte sie bewerben, läuft die Suche nämlich nicht über die normale organische Textsuche sondern über die Bildersuche. Und hier zählen auch Keywords, also die Suchbegriffe! Wenn ihre hochgeladene Datei also DSC4711.jpg heisst, kann Google ersteinmal keine direkte Zuordnung zum Inhalt machen und ihr Produkt wird über die Bildsuche möglicherweise gar nicht gefunden.
In Zukunft richtig benennen
Bitte lassen sie sich nicht wahnsinnig machen. Wenn sie jahrelang ihre Dateinamen „falsch“ hochgeladen haben, geht die Welt nicht unter. Beschreiben Sie in Zukunft mit ein paar Stichworten den Inhalt der Bilddatei, und zwar möglich kurz und treffend. Nehmen wir zum Beispiel die folgende Fotografie:
Hier wurde der Dateiname aus der Kamera umbenannt in „firmenfotografie-trier-interieur.jpg“. Der Dateiname sagt aus, dass es sich hierbei um ein Firmenfoto bzw. Interieur-Foto in Trier handelt. Man könnte natürlich etwas spezifischer werden, aber die Wortwahl hat einen Hintergrund, nämlich der, dass diese Fotografie potenziell in den Suchergebnissen erscheinen soll, wenn jemand nach „firmenfotografie trier“ sucht (das tut sie übrigens, schauen Sie selbst).
Alte Dateien korrigieren, aber mit Vorsicht!
Inwiefern die Benennung der Dateien fürs Sie von Relevanz ist, können sie besser abschätzen als ich. Sofern Sie auf den Verkauf von Produkten & Services angewiesen sind, lohnt sich möglicherweise eine Korrektur bisheriger Dateinamen. Seien Sie jedoch vorsichtig: Wenn Sie beispielsweise einen Onlineshop betreiben, folgen die Dateinamen möglicherweise einer bestimmten Nomenklatur (z.B. EAN im Dateinamen). Prüfen Sie bitte vorab mit zuständigen Abteilungen und ggf. Partnern, welche auf ihre Inhalte zugreifen, ob eine Umbenennung überhaupt möglich ist. Es wäre schlimmer, wenn Partner-Seiten auf von ihnen gehostete Bilder zugreifen und diese Resourcen plötzlich nicht mehr vorhanden wären.
Optimieren, crawlen, warten
Je nach Crawling-Frequenz für ihre Webseite kann es ein wenig dauern, bis sich die Änderungen in den Suchergebnissen manifestieren. Meine Faustregel ist: Dateinamen ändern, betroffene Seite(n) neu über die Google Search Console neu crawlen lassen und eine Woche warten.
Ergebnisse prüfen
Sie sehen: Mit planbarem Aufwand können sie den Traffic auf ihre Webseite steigern. Versuchen Sie es und messen Sie die Ergebnisse mit einem Tracker wie Google Analytics oder Piwik.
David Kliewer
"Eine Investition in Wissen bringt noch immer die besten Zinsen."
- Benjamin Franklin